Nicht nur. Ich habe umgestellt als wir Winterpause (Kutsche)hatten. Aber ich habe herausgefunden dass Momo ohne Arbeit zwischen 20-24 km läuft und Diego immer auf 24km kommt, mind! Die Bewegen sich echt viel im Offenstall, v.a im Galopp.
Ich muss zugestehen: Ich habe zwar immer gewusst dass sie viel am Spielen und Toben sind, aber ich habe es völlig unterschätzt. Bis ich ihnen ein GPS anlegte für 1 Woche.
Vorher dachte ich auch immer, sie brauchen den Hafer nicht. Heute essen sie statt zuviel Stroh, den Hafer. Sie lassen das Stroh also auch mal stehen, was vorher nie der Fall war. Und sie rennen nicht mehr jedem Gras hinterher als würden sie verhungern.
Ich hatte lange mit Momo gegen seinen Stress zu kämpfen. Er ist introvertiert, daher zeigt er es nicht offensichtlich, aber da er sehr sensibel ist, hatte er in jungen Jahren oft mit Überforderung zu tun. V.a alleine im Gelände. Er reagierte dauernd mit der Verdauung bis zur leichten Kolik.
Da es mir aufgefallen ist als er 5 jährig wurde, hatte ich ihm 2 Zusatzfutter organisiert: Magnesium/B-Komplex und ein Futter zur Beruhigung.
Es hatte ihm gut getan, auch wenn er heute nur noch den B-Komplex benötigt. Und an seinen 6 Tage/Monat wo er hochsensibel reagiert, mache ich ein entspannendes Programm. Da benötigt er einfach Zeit für sich und keinen zusätzlichen Stress.
Bei Diego: Der kam im massiven Stress zu mir. Auch dem habe ich sofort mit Magn./B-Komplex gefüttert und auch er bekommt wieder beruhigende Pflanzen. Er hat deutlich weniger Stress, aber man merkt: Er hat trotz Offenstall eine Neigung sich zuviel Stress zu machen. Einfach weil er alles selbst tun will und unglaublich ehrgeizig ist. Er muss wohl erst noch etwas älter werden um zu Verstehen, dass die Hälfte immer noch sehr gut ist;)
Aber dass sind ihre charakterliche Eigenschaften welche zum Stress führen. Und wem verwunderst? So wie der Herr,……
Mir persönlich war es einfach zu heikel, um nichts zu tun. Hab ja selbst mit dem Magen zu Kämpfen und weiss, dass das nicht gut tut.
Ist inzwischen eine längere Zeit vergangen. Ich, respektiv auch Momo, benötigten sehr viel Zeit um sämtliche Unfallspuren wieder aus unseren Körper zu kriegen. Es sassen viele Knochen nicht mehr so wie sie sein sollten. Es gab daher reichlich Chiro und Gymnastik für Momo und mich. Aber auch einige energielösende Therapien. Aber auch Diego kam in den Genuss von Massagen. Er hat doch tatsächlich gelernt für 20min sich mal zu entspannen:)
Interessanterweise hat auch Diego sich massiv verändert. Er hatte, obwohl unbeteiligt, am meisten zu Kämpfen. Inzwischen hat er gelernt mir zu vertrauen, hört viel besser zu, orientiert sich an mir und Momo und hat in der Herde seit Neusten den Chefposten übernommen, da der Chef gestorben ist. Muss zugestehen: Er überrascht mich immer mehr. Vor allem da er als Chef nun auch bereit ist, Neues zu lernen und annehmen zu können; auch von „Schwächeren“. Er überdenkt zwar immer, aber er blockiert nicht so schnell.
Inzwischen fahren wir auch wieder unsere 3-4h Fahrten mit der Kutsche. Momo ist wieder ganz der Alte im Zug, Diego übernimmt Verantwortung und fragt, wenn er etwas sieht, was er nicht kennt. Ist echt eine Freude mit den Zwei.
Ja- meine Jungs. Übrigens, seit Neustem haben die Zwei auch viele Fans im Stall. Denn mit ihrem Charakter und v.a mit dem Willen nach dem Unfall wieder auf die Beine zu kommen( zu Vertrauen und sich der Sache zu stellen), haben sie ihre Vorzüge gezeigt. Aber auch mit ihrer Lebensenergie und Freude, welche sie im Stall versprühen, sorgen sie doch für ein ausgeglichenes Klima innerhalb der Herde.
In der letzten Zeit musste ich einiges überdenken was die Fütterung betraf. Und zwar hatte ich dauernd das Gefühl die Jungs hätten hunger. Und zwar nicht, weil sie nichts zu Essen hätten.
Mittlerweile kriegen beide 1kg Hafer zusätzlich und sieh an, sie sind schlänker, fitter und weniger hungrig. Muss zugestehen: Ich hätte es nie gedacht aber der Hafer tut ihnen richtig gut
Nach mittlerweile 15 Jahre unfallfreier Fahrt auf der Kutsche, traf es nun auch uns. Und nein, es war nicht einmal wegen Diego, sondern mein Mööchen im Einspänner. Ich muss wirklich was gut haben im Himmel, denn während es mich vom Bock schleuderte auf den Beton, kümmerten sich noch andere Schutzengel um Momo. Und während ich mit „nur“ Gehirnerschütterung, Schleudertrauma und Platzwunde krampfhaft versuchte wieder auf die Beine zu kommen, ist Momo ca 7km alleine!! auf der Strasse mit der Kutsche weiter gefahren. Muss dazu erwähnen: Das Gelände ist abschüssig und er hat einige 90Grad Kurven gemeistert.
Die Ursache: Er war einfach einen Moment unkonzentriert und ist gedankenlos geradeaus in den Elektrozaun. Auf sämtliche Hilfen reagierte er nicht.
Ein Fahrkollege hatte Momo dann im Dorf weiter von einem Bauern entgegengenommen und versuchte fahrend mich zu finden, während wir im Auto nach Momo suchten. Interessanterweise, hatte der Kollege sogar Spass auf der Fahrt, denn an Momo merkte man nichts von einem Unfall. Er lief wie immer.
Auch heute- er lässt sich einwandfrei fahren und es ist, als wäre nie was gewesen. Er macht seinen Job. Aber ich bin überzeugt: Hätte das Tier nicht einen solch soliden Charakter, soviel Freude beim Fahren, ein solch ausgeprägtes Gefühl für die Kutsche und dessen Gewicht- hätte es anders geendet. Und dass sind auch deutliche Rasse-Eigenschaften.
Klar, Erziehung, Eigenschaften Charakter etc spielen auch noch mit, auch seine Routine, aber selbst der Kollege scheint nun angefressen zu sein von dieser tollen Eigenschaft des SW. Denn seine Fribis wären geradeaus und wohl den Berg ab und nicht den Wegen entlang um 90Grad Wendungen. Und auch ich- wieder einmal mehr, habe mich neu verliebt in diese Rasse.
Inzwischen fahren wir wieder unsere KM, der Diego hatte mehr Schock vom Unfall als Momo und Ich ( er hatte meine Verletzungen gesehen was ihn emotional aufrüttelte) und bin froh, dass Schutzengel dabei gewesen sind. Wir haben alle gelernt, auch Momo. Und ich hatte ein sehr gutes Pferd am Steuer!
Einmal Wäldner - immer Wäldner:) Und ja: Momo ist definitiv geboren um zu ziehen. Es ist seine Leidenschaft und dafür brennt er. Und dass möchte ich euch mitgeben: Der Wäldner der liebt und brennt, ist das Schönste. Denn er zeigt es dir immer, wie dankbar er ist.
Bezüglich „Ausgewachsen“ und Kummet habe ich bisher mit verstellbaren Schlosskummet die besten Erfahrungen gemacht.
Momo kann heute mit 15 noch sein Schlosskummet tragen. Bei Diego hatte ich nach 7 noch einen so grossen Schub, dass ich 2cm mehr brauchte. Und ich rechne damit dass es noch etwas mehr werden könnte( bis 10).
[[File:C21BB772-F85C-4145-A789-2D9E15559C95.jpeg|none|auto]]Diego…… Ich weiss schon gar nicht mehr was ich schreiben soll. Obwohl: Momo war der grössere Dickkopf. Diego lernt sehr schnell und er versucht immer sein Bestes. Bis sein „Hyperaktives Babyhirn“ 2 min später vergessen hat was er wollte. Er macht echt toll mit, bis es kurz raschelt und sein Kopf im Irgendwo ist😅
Er ist das Pulverfass an der Kutsche, wo man die ersten 15 min alles erleben kann. Von lauter Übermut dass er nun die Kutsche ziehen darf ein Bocksprung bis hin zum „ Ich gehe heut sicher nicht diesen Weg“. Vom beinahe Durchgehen weil er was tun will, bis hin zum Zappelphillip. Die ersten 15min bin ich daher immer sehr beschäftigt. Dann beruhigt sich sein Temperament und er zeigt sich neugierig, offen, lernbereit und fleissig. Nach den ersten 15min ist er ein absolut tolles Zugtier. Aber eben: Dass muss man sich etwas verdienen. Er kann sich bisher wirklich nur immer sehr kurz konzentrieren aber ich denke da ist noch einiges Erfahrungs- und Altersabhängig.
Im Winter hatte ich auch mal kurz den Sattel drauf und bin aufgesessen, eher ich bemerkte was das Problem ist. Diego konnte wirklich nicht geritten werden. Unmöglich. Im Gegenteil: Ich hatte Glück dass er mich Oben erduldet. Ich verbrachte daraufhin 26h damit das Tier zu Therapieren. Von Gelenksmobilisationen, Muskelaktivierungen, bis hin zu Narbenenstörung war alles mit dabei. Und seither hat sich das Tier massivst positiv entwickelt. Er hatte solange Zeit massivst Sz und kein Vertrauen im Mensch, um es zu zeigen, respektiv es therapieren zu lassen. Selbst mich hätte er beinahe aufgrund den Sz attackiert. Gedroht hat er mehr als einmal. Dummerweise bin ich auch stierig und er wurde immer entspannter und gelassener bei jeder Sitzung. Heute scheint er mich immer noch sehr gern zu haben, auch wenn wir öfters die Köpfe aufeinander prallen lassen müssen.
Er hat noch viele Baustellen, aber er entwickelt sich gut. Und ich bin überzeugt: Er wird auch ein ganz tolles Pferd. Auf der Waage zeigt er heute 684kg.
Diego beim Kauf. [[File:9D6A5ADA-2296-4B36-88DE-6FD093C13517.jpeg|none|auto]]
Heute [[File:862C2C4A-7512-4269-A7E1-BD07F9B9F47B.jpeg|none|auto]]
Fangen wir an mit meinem Grossen: Momo. Momo hat sich mittlerweile zu einem echt tollen Freund und Fahrlehrer an der Kutsche entwickelt. Der Kleine hat an der Kutsche echt nichts zu sagen und ja, ich kann mich auf Momo verlassen. Er ist geduldig mit Diego, korrigiert die Fehler des Kleinen oder man kann zuschauen wie Momo ohne Anstrengung den Kleinen einfach an seinen Platz zurückschiebt. V.a wenn der Kleine übermütig wird. Er zeigt sich auch neu als absolutes zuverlässiges Kinderpony, sofern ich in der Nähe bin. Dann können grosse wie kleine Kinder ihre Ängste abbauen, während er geduldig bleibt. Die Arbeit mit unserem „kleinen“ Diego hat ihn wirklich in vielen Hinsichten beeinflusst. Denn ja, da gebe ich Momo recht: Diego war eine Nr für sich. Alles andere ist nun easy😅
Da Momo dieses Jahr seinen 15.Geburi hatte, wurde mir erst damit bewusst, dass ich ihn seit 14 Jahren begleite. Und er ist echt ein so tolles Tier geworden. Übrigens: Dieses Jahr wog er 612kg.
Ich halte meine beiden Wäldner im Offenstall, der Ältere inzwischen seit 14 Jahre. Und ja, so ganz einfach ist es bei nicht. 1. wir haben Stroh zur freien Verfügung und 2. die Grasmenge. Beide leben in der Herde so nach dem Motto: Solange ich fressen kann, ist meine Welt in Ordnung. Eigentlich eine gute Eigenschaft, nur …. sie bekommen zuviel Nahrung. V.a das Stroh was einer der Beiden echte Mühe bereitet. Es bedarf doch einiges an Fitness um sie in Form und Gesund zu Halten. Daher wäre ein anderes Konzept bei uns „menschenfreundlicher“. Aber nicht zwingend „Pferdefreundlicher“.
Daher ja: Offenstall kann gut sein, muss aber nicht. Ich würde trotz Mehraufwand des Fütterungsthema meine Beiden nicht in Boxen stellen wollen. Aber als einfach würde ich es nicht bezeichnen. Obwohl beide sozial absolute verträglich sind. Und sie es oft sind welche die Anderen für Spiele/Unfug begeistern.
Ich hoffe es geht euch soweit gut? Nach langer Zeit habe ich endlich wieder einmal die Zeit gefunden um „Online“ zu gehen und euch hier zu besuchen. Wir hatten eine ziemlich strenge Zeit hinter uns. Nicht nur Corona…. Ausführliches aber später😉
Aber ich freue mich darauf wieder etwas über euch und eure Wäldner zu erfahren, mich auf den neusten Stand zu bringen und bis dahin..👋 von MoDi
Es gibt immer Geschichten, welche man nie vergisst. Besonders die ganz lustigen Ich dachte, diese lassen sich auch sehr gut sammeln, um allen den herrlichen Charakter der Tiere nahe zu bringen.
Momo, mit 2Jahren Es war ein herrlicher, verschneiter Wintertag. Sonne, Wege verschneit- perfekt. Ich hatte Momo erst 1 Jahr, aber ich wollte den Tag geniessen und mit ihm nur ein klein wenig zum Wald hinauf spazieren und wieder runter. Gesagt getan, nahm ich ihn und spazierte hinauf. Momo folgte ganz artig, eher der Weg auch noch etwas mehr seitliches Gefälle aufwies..... und ich wegen Glatteis rutschte. Zack, so lag ich auf dem Boden und rutschte auch noch direkt unter Momo, welcher mich völlig irritiert unter seinem Bauch erblickte. Er blieb artig, ich kämpfte mich da wieder auf die Füsse, eher ich mich erstmals bei Gott bedanken musste: Ein Pferd von Unten zu sehen ist wirklich prickelnd! Wir zogen weiter wieder zum Stall, Momo immer schön mit 1m Abstand nach mir, eher ich bemerkte wie der Strick ohne Hufgeräusche plötzlich lockerer wurde.. und lockerer... und lockerer..... eher ich links von mir Momo fast sitzend und verzweifelt an mir ganz langsam vorbei rutschen sah. Als ich sah, dass gerade mein Pferd auf fast seinem Allerwertesten an mir vorbei rutschte, ergriff ich den Strick fester und brachte ihn nach einigen Metern wieder zum Stehen. Ein Blick in sein Gesicht? Ziemlich ruhig und vergnügt.
Diego, mit 5 und rohem Zustand Ich wollte den Jungen gerade für etwas Longieren vorbereiten, eher ich sein Strick löste um sein Halter mit dem Zaum zu wechseln. Dummerweise viel mir gerade in diesem Moment der Strick zu Boden, aber schien ihn nicht zu stören. Er stand ruhig da, kein Wank- nichts. So wendete ich mich leicht seitlich und bückte mich leicht um den Strick zu heben, eher ich gerade in diesem Moment ein heftiger Kopfschlag gegen mein Gesäss verspürte, ich sprichwörtlich 1,5m nach Vorne flog und die Drehbewegung von Diego im Hintergrund vernahm. Ich lag am Boden.... und der Jüngling ging stiften. Wir brauchten 30min um ihn wieder einzufangen- er fand es nämlich sehr witzig
Spannendes Thema- kann nur allen empfehlen dies einmal anzusehen.
Persönlich habe das Gefühl seit Jahren das Momo davon betroffen ist, daher kriegt er auch spezielles Futter( und der Kleine grad auch). Bisher ohne schweren Symptome, aber wir müssen echt aufpassen, sehr sehr viel Bewegung und Diät halten. Hoffe darauf dass wir ihn dadurch solange wie möglich gesund halten können.
Lieber vorher mal Aufmerksam sein, als wenn es dann ausbricht.