Schwarzwälder Füchse - Di Araber unter de Kaltblüter von Martin Wangler

Badische Zeitung den 05. Januar 2024 - Kolumnen

Isch des idd schee, wenn vierbeinige Blondine im Winter de Schlitte mit dem Gschell durch de Schnee ziihe.
Mit ihrem dunkle Fell, dene volli blondi lockigi Hoor un ihrem scheene runde Hinterteil sin sii echti "Eikätscher".
Da stinke selbst die jungi Bollehuetmädli un die älteste Kuckucksuhre ab.
"Schwarzwälder Füchse" heiße die Ross ussem Wald. Mer het sii früher zum Schaffe im Wald un uffem Feld gha.
Hitt het mer si nu nu als Hobby oder für d’Gäscht.
Obwohl sie idde bsunders groß sin, gehöre uff gar kein Fall zu den Ponys, sondern zu de rechte Ross.
Vum Gstell her sin si eher stämmig, untersetzt un muskulös. Trotz ihrem Gwiicht sin si schee wendig und flink.
Drumm sage mängi Litt: d’Schwarzwälder were di Araber unter de Kaltblüter.
Heißblüdig were si, wenn ihne ebbis gege de Strich goht: en Schreck, e fremdi Stimm, ä uugwohnti Situation... da kinne die ussflippe.
Uss em nix schlehn uus, stehn sii uff d’Hinterbei, vudrille d Auge, bieße um sich un renne wie de Deifel däfu.
Wenn alles isch wie immer, sins wahri Engeli.
En subbere Stall, frisches Wasser und Heu. Bim Fresse hen sie e wahnsinns Ussduuer.
Damit sie nicht zfaißt were, spannt mer si vor de Schlitte un fährt mit dene durchs "Winterwonderländ".
Aber nuu wenns Schnee het!
martin.wangler@gmx.de

Quelle: https://www.badische-zeitung.de/di-arabe...-de-kaltblueter


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